Gesucht: Twitter-Client für Mac, PC und überall

Lesezeit: 2 Min., von Titus Gast gepostet am Tue, 8.11.2011
Tags: apps, mac, pc, software, twitter

Mac-User twittern nicht. Zumindest nicht professionell. Und Leute, die in der Arbeit nicht mal eben nach Lust und Laune auf ihren Windows-Rechnern im Vorbeigehen 25 Programme testweise installieren dürfen/sollen/können/wollen, twittern auch nicht. Erst recht nicht, wenn sie hin und wieder den Computer wechseln. Ja, ich habe Twitter-Frust. Kann es wirklich sein, dass es nur wahlweise hässliche, kaum zu bedienende oder hoffnungslos unterdimensionierte Twitter-Clients gibt?

Nein, für den kleinen Tweet zwischendurch hab ich kein Problem. Da erfüllen privat Echofon oder eben die native Twitter-App und an wechselnden PCs in der Arbeit dann eben die Web-Version von Twitter bzw. Echofons Firefox-Add-On schon erstaunlich viele Wünsche. ABER: Bei all diesen Tools fehlen mir entscheidende Profi-Funktionen wie…

  • zeitgesteuerte Tweets (und Facebook-Updates),
  • mehrspaltige Darstellung für unterschiedliche Accounts und verschiedene Ansichten (z.B. @-Antworten, Retweets, Trending Topics, was auch immer),
  • möglichst individuelle Einstellungsmöglichkeiten für Schriftgrößen und Farben (für verschiedene Monitorgrößen und Arbeitssituationen),
  • und das alles sollte sowohl über den Browser (verschiedene PCs, teilweise keine Installation von Software möglich) als auch am „Lieblings-PC“ und am heimischen Mac funktionieren.

Ja, das sind mehr als drei Wünsche auf einmal, deswegen konnte ich recht früh das Überraschungsei als Option verwerfen.

Seesmic hat mir lange gute Dienste geleistet und bietet auch eine brauchbare Web-Anwendung, die eigentlich alles kann, was man so braucht. Nur mit einem Schönheitsfehler: Am Mac ist sie mittlerweile (spätestens seit dem Wechsel von Adobe Air zu Microsoft Silverlight) absolut unbedienbar. Scrollen tut einfach weh, und eine native Cocoa- oder wenigstens Java-Anwendung… Fehlanzeige.

Nicht recht viel besser sieht’s mit TweetDeck aus: Kann zwar mindestens so viel wie Seesmic und sieht auch chic aus – zwar fehlt (noch) der Web-Client, aber der ist erstens in Entwicklung und es gibt eine App für Chrome, das würde mich schon weiterbringen. Erstaunlicherweise funktioniert die Adobe-Air-App auf dem Mac auch halbwegs. Nur: Es fehlen entscheidende Optionen, um die Optik anzupassen. Wenn jeder Tweet auf dem Notebook in der Höhe mal locker flockig ein Drittel meines Fensters einnimmt – ohne die Möglichkeit das zu ändern – fällt es mir schwer, Spaß an so einer Anwendung zu entwickeln oder gar den Überblick zu behalten.

Ja, kann sein, dass ich eine verwöhnte User-Interface-Zicke bin, aber ich muss leider sagen: Alle mir bekannten schönen und bedienbaren Twitter-Apps können nix. Und die, die was können, sind hässliche Usability-Monster, die sich ständig wie Fremdkörper oder einzige große Bugs anfühlen. Leute, das kann doch nicht euer Ernst sein, dass ihr alle damit anständig arbeiten könnt, oder?

Oder bin ich nur zu dumm, diese Monster zu bedienen? Dann helft mir! Bitte!


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