Gedanken zu einer Wahlnacht

Eine Präsidentschaftswahl und ein fatales Signal an junge Mädchen.

Lesezeit: 1 Min., von Titus Gast gepostet am Wed, 9.11.2016
Tags: frauen, medien, politik

„Mama, Papaaaa, … Können eigentlich auch Männer Bundeskanzler werden?“ – Ein Satz einer Siebenjährigen, kurz vor der letzten Landtagswahl in Rheinland-Pfalz, bei der es um die Frage ging, ob eine Frau oder eine Frau Ministerpäsidentin wird.

Ein Satz, der mir mit Wucht klar machte, wie viel positiver sich die Welt eigentlich entwickelt. Wie viel sich eigentlich getan hat. Wie selbstverständlich es eigentlich für junge Mädchen ist, deren politisches Bewusstsein gerade erwacht, dass Frauen politische Spitzenämter erreichen. Zum Vergleich: Im selben Alter war ich vermutlich der Meinung, Bundeskanzler müssten alle Helmut heißen.

Und nun das: Ein alter, rassistischer, frauenfeindlicher Mann ohne sinnvolles Wahlprogramm und ohne politische Erfahrung wird sehr wahrscheinlich US-Präsident und gewinnt gegen eine Kandidatin, der man alles Mögliche nachsagen kann, nur nicht mangelnde Qualifikation.

Wie erklärt man das jungen Frauen und Mädchen, die bislang sicher waren, dass sie alles erreichen können?


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